Werkbund-Forum: IBA Berlin 2034 im Diskurs

Berlin steht mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2034 vor einer bedeutenden Chance: Die Stadt kann erneut ihre Kompetenz und Innovationskraft im Bereich Architektur und Stadtentwicklung unter Beweis stellen – wie bereits erfolgreich mit der Interbau 1957 und der IBA 1984/87. Berlins reiche Erfahrung, seine kreative Architektur- und Planungsszene sowie das Wissen aus anderen IBA-Prozessen bieten eine solide Grundlage. Gleichzeitig gilt es, zentrale Herausforderungen zu meistern: Die Finanzierung ambitionierter Projekte muss angesichts knapper Kassen gesichert werden, politische und gesellschaftliche Zielkonflikte müssen gelöst werden, und die oft schwerfällige Verwaltung birgt Risiken für die Umsetzung. Umso wichtiger ist es, frühzeitig tragfähige Strukturen, klare politische Unterstützung und einen breiten gesellschaftlichen Dialog zu etablieren.

Das Werkbund-Forum IBA Berlin will diesen Prozess kritisch begleiten: mit Analysen, Akteursdialogen und konkreten Empfehlungen für Themen, Orte und Projekte der IBA Berlin 2034.

Den Auftakt machte das Werkbund-Forum „IBA 2034 im Diskurs – #1 – Wo stehen wir?“ am 8. April 2025. Als Ergebnis dieses Forums hat der Deutsche Werkbund Berlin das Dossier #1 „Was können wir aus der Geschichte der IBA lernen? Erfolgsfaktoren für Internationale Bauausstellungen“ herausgegeben.

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Die kommende öffentliche Veranstaltung findet am
17. Juni 2025 von 18 bis 20 Uhr in der Werkbund Galerie Berlin
zum Thema „Klimaangepasstes Planen und Bauen in der Metropolregion Brandenburg/Berlin“ statt.

Der Berliner Senat hat im Januar 2025 den aktuellen Stand der Vorbereitungen zur Durchführung einer Internationalen Bauausstellung IBA 2034 zur Kenntnis genommen und beschlossen, die Vorbereitungen dazu fortzuführen. Dabei soll Zirkularität als strategische Grundlage für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung im Kontext dreier großer Herausforderungen entwickelt werden: Klima, Umgang mit städtischem Grund und Boden und sozialer Teilhabe. Ein Masterplan für die Wiederverwertung von Gebäuden (für den Umbau) und bereits versiegelter Flächen (für den Neubau) sollen als Experimentierfelder für ein „Neues Planen und Bauen“ gemeinwohlorientiert, nachhaltig, exzellent gestaltet, einfach, schnell und bezahlbar sein. Der Werkbund Berlin möchte die Diskussion mit dem Themenschwerpunkt „Klima“ fortführen und dabei auch die Brandenburger Perspektive auf den Metropolenraum beleuchten

Ablauf:
18:00 Uhr          Begrüßung und Einführung, Kerstin Faber, Vorstandsvorsitzende Werkbund Berlin
18:10 Uhr          Impulsvorträge

Impuls 1: Die regenerative Stadtregion – Stoffkreisläufe und Wiederverflechtungen
Prof. Dr. Philipp Misselwitz, TU Berlin/Bauhaus Erde, Potsdam/Berlin
Impuls 2: Elemente eines Integrierten Wassermanagements
Prof. Dr. Irina Engelhardt, TU Berlin
Impuls 3: Zirkuläres Bauen in der Metropolregion
Theresa Keilhacker, Präsidentin der Architektenkammer Berlin/Werkbund Berl

18:50 Uhr          Podiumsdiskussion

Marco Beckendorf, Bürgermeister der Stadt Wiesenburg
Grit Diesing, InterimsleiterinRegenwasseragentur Berlin
Julia Feier, Leiterin der Stabsstelle für Sonderprojekte und IBA in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Berlin
Malte Wilms, Architekt/Werkbund Berlin   
Moderation: Dr. Günter Schlusche, Werkbund Berlin

19:20 Uhr          Diskussion mit dem Publikum
19:50 Uhr          Fazit und Ausblick, Dr. Günter Schlusche, Werkbund Berlin
Ab 20 Uhr        Ausklang

Weitere Informationen zum Ablauf finden Sie hier.

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Geplant sind weitere öffentliche Veranstaltungen zu denen detaillierte Informationen folgen:
Im September: „Bauen und Umbauen für den sozialen Zusammenhalt“
Im September: „Impulse für sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Wohnen“
Im Oktober: „Internationale Bauausstellungen als Innovationsmotoren“
Im November: „Welche Governance-Struktur braucht die IBA Berlin 2034“
Die Ergebnisse werden in weiteren Dossiers veröffentlicht.

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Hintergrund: Warum initiiert der Werkbund Berlin diese Veranstaltung?

  1. Geschichtliche Verankerung: Der Werkbund war bereits in vergangenen IBA-Prozessen aktiv und kann eine Brücke zwischen historischen Erfahrungen und zukünftigen Herausforderungen schlagen.
  2. Unabhängigkeit und Fachkompetenz: Der Werkbund ist nicht direkt in die IBA-Planungen involviert, kann aber mit fundierter Expertise zahlreicher Mitglieder und IBA-Aktivist:innen eine konstruktive, aber auch kritische Debatte anstoßen.
  3. Interdisziplinäre Vernetzung: Er bringt Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Soziolog:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft an einen Tisch, um verschiedene Perspektiven zu vereinen.
  4. Impulse für den IBA-Prozess: Die Diskussionsreihe soll nicht nur informieren, sondern auch Handlungsempfehlungen für die IBA 2034 erarbeiten und so den politischen und fachlichen Diskurs bereichern.